Armut

Beim Thema Armut kommt den meisten Menschen nicht als erstes Deutschland in den Sinn – schließlich ist Deutschland eine der reichsten Nationen der Welt. Und doch leben in Deutschland Millionen Menschen, die von Armut betroffen oder bedroht sind.

Es handelt sich hierbei in der Regel nicht um eine existenzielle Form der Armut – also eine Armut, bei der das Leben, etwa durch einen signifikanten Mangel an Lebensmitteln, unmittelbar in Gefahr ist. Dennoch leben die von Armut Betroffenen in Deutschland im Vergleich zur übrigen Bevölkerung mit erheblichen Einschränkungen.

Von Armut bedrohte oder betroffene Menschen wenden den größten Teil ihres Einkommens für die Sicherung elementarer Lebensbedürfnisse auf. Für den Kauf von Lebensmitteln bleiben 

ihnen meist nur wenige Euro pro Tag, die für sämtliche Mahlzeiten ausreichen müssen. Frisches Obst und Gemüse, Fleisch und Milchprodukte werden zu Luxusgütern, die sich Bedürftige nur selten leisten können. Für soziale Teilhabe bleibt selten Geld übrig.

Die möglichen Folgen sind vielfältig: Mangelernährung, hohe Krankheitsanfälligkeit, soziale Isolation, Suchtprobleme. Die Tafeln in Deutschland setzen sich dafür ein, die Folgen der Armut in einem Land des Überflusses etwas zu lindern – und den Betroffenen den Alltag etwas zu erleichtern.

Im Detail

Wann gilt jemand als arm

Millionen Menschen leben in Deutschland an der Armutsgrenze und sind damit stark von Armut gefährdet. An der Grenze zur Armut lebt, wer lediglich 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat.

Armutsrisiken

Arbeitslosigkeit bedeutet nach wie vor das größte Risiko, arm zu werden – doch häufig kommen mehrere Faktoren zusammen, die Betroffene in die Armut rutschen lassen.

Armutsgefährdete Bevölkerungsgruppen

Arbeitslose, Alleinerziehende, Senioren – einige Bevölkerungsgruppen sind besonders stark armutsgefährdet. Hier erfahren Sie mehr über die Betroffenen.